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Wohin mit meinem Geld bei Inflation?

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 BeitragVerfasst: Mi 6. Apr 2011, 16:31   
 

Registriert: Mi 5. Jan 2011, 17:54
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Inflationsängste nehmen zu
Wohin mit meinem Geld?

Die ältere Generation hat selbst schon eine Währungsreform erlebt. Unterschwellig kommt die Angst hoch, dass sich das wiederholen könnte. Die Inflationsraten steigen und Sparer fahren unterm Strich Verluste ein. Wer nachts nicht mehr ruhig schlafen kann, sollte nach Anlage-Alternativen suchen.

Gründe, die Wirtschaft mit niedrigen Zinsen zu stützen, gibt es eigentlich genug: die Katastrophe in Japan, schwächelnde Euro-Länder, anfällige Großbanken. Trotzdem wird die Europäische Zentralbank (EZB) mit hoher Wahrscheinlichkeit an der Zinsschraube drehen. Ihre Aufgabe ist es in erster Linie für eine stabile Währung zu sorgen. In einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters rechnen daher fast alle Banken mit einem Leitzinsschritt von 1 auf 1,25 Prozent. Und wahrscheinlich geht es demnächst weiter nach oben.

Die Inflationsgefahr nimmt spürbar zu. Der Verbraucher merkt dies schon bei den Lebensmittelpreisen. Bis zu 20 Prozent sind Brot, Obst, Gemüse und Kartoffeln auf Jahressicht teurer geworden. Hinzu kommen stark steigende Kraftstoffpreise. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes liegt die Inflationsrate in Deutschland im März bei 2,1 Prozent.

Im Euroraum bis zu fünf Prozent Inflation

Im Vergleich zu anderen Euroländern kommt Deutschland damit noch vergleichsweise glimpflich davon. Besonders hohe Inflationsraten gibt es laut EU-Statistikamt Eurostat in den südlichen Euro-Ländern. Mit an der Spitze steht Griechenland mit einer Inflationsrate von fünf Prozent. Innerhalb der nächsten zwei Jahre könnte auch Deutschland diese Größenordnung erreichen, und vielleicht sogar noch mehr, prognostiziert jedenfalls Anton Börner, Präsident des Außenhandelsverbandes.

Was überschuldeten Staaten im ersten Moment nicht ungelegen kommt, trifft Sparer hart. Wer sein Geld flexibel halten will, hat kaum eine Chance, realen Verlusten zu entgehen. Allein um den Wert zu erhalten, braucht man ein Tagesgeldkonto, das mindestens 2,1 Prozent Zinsen pro Jahr abwirft. Angebote in diesem Bereich sind rar, wie auch unser Tagesgeld-Vergleich zeigt. Nur sechs Konten sind am Start, die 2,1 Prozent oder einen Tropfen mehr abwerfen und gleichzeitig einem deutschen Einlagensicherungssystem angeschlossen sind.

Differenzierung bei Sachwerten

Die Angst, die Ersparnisse zu verlieren, ist groß. Viele fragen sich, wie sie ihr Vermögen schützen können. Früher wurden oft einfach Sachwerte als inflationssicher gepriesen. Die Geschichte hat allerdings gezeigt, dass diese Pauschalaussage nicht stimmt. Bereits in den 70er Jahren hatten wir in Deutschland Inflationsraten zwischen fünf und acht Prozent. Wer in dieser Zeit in Aktien, die zu den Sachwerten zählen, investiert hat, hatte ebenfalls wenig Freude. Der Grund liegt auf der Hand. Die Inflation macht nicht nur den Verbrauchern zu schaffen, sondern führt auch bei Unternehmen zu Problemen, weil diese beispielsweise für ihre Fremdfinanzierung hohe Zinsen zahlen und mit geringeren Margen leben müssen. Zudem sind Aktienmärkte vielen Einflüssen ausgesetzt, weshalb man ihnen weniger strategisch absichernden und mehr spekulativen Charakter zuspricht.

Rohstoffe hingegen entwickeln sich laut Experten oft parallel zur Inflation, weil sie selbst zu einem wesentlichen Preistreiber geworden sind. Bleibt das Investment in inflationsgeschützte Anleihen, Edelmetalle und Immobilien, wobei man bei Immobilien zwischen Büro- und Einzelhandelsgebäuden auf der einen und Wohngebäuden auf der anderen Seite unterscheiden muss. Konjunkturunabhängiger sind Mehrparteienmietshäuser. Hier wiederum trennt die Lage die Spreu vom Weizen. Den Vorzug haben wirtschaftlich starke Regionen wie beispielsweise Hamburg, München oder Stuttgart.

Edelmetalle: direkt oder indirekt

Gold hat sich in der Vergangenheit als sicherer Hafen dann bewährt, wenn die Geldentwertungsraten fünf, zehn oder mehr Prozent betragen haben. Wer hier sein Geld parken will, dem stehen mehrere Wege offen. Gold oder Silber direkt am Bankschalter zu erwerben ist nicht günstig. Bei Gold zahlt man dafür bis zu 15 Prozent des Wertes. Kostengünstiger ist das Investment in Zertifikate, die den Gold- oder Silberpreis abbilden. Allerdings ist hier das Geld nur so sicher, wie die Bonität des Emittenten. Geht dieser pleite, ist auch das Geld futsch.

Alternativ kann man in Investmentfonds investieren, die Gold und andere Metalle im Portfolio haben. Hier ist das Fondsvermögen vom Vermögen der fondsbetreuenden Gesellschaft getrennt. Auch im Pleitefall des Herausgebers fließt das Fondsvermögen nicht in die Konkursmasse. Auch bei den Fonds gibt es Unterschiede. Ein Teil versucht über Optionen direkt von den Entwicklungen an der Rohstoffbörse zu profitieren. Die Mehrheit investiert in Aktien, deren herausgebende Unternehmen im Rohstoffbereich tätig sind.

Will man tatsächlich physisches Gold als Absicherung, wird man bei Exchange-Traded Commodities (ETCs) fündig. Das entsprechende Edelmetall ist beim Treuhänder hinterlegt und kann theoretisch bei einer Pleite des Emittenten angefordert werden.

Inflationsgeschützte Anleihen

Weniger kompliziert ist das Investment in inflationsgeschützten Anleihen. Hierbei sind die Bonität des Emittenten, die Laufzeit sowie die aktuelle Bewertung entscheidend. Die Bewertung spiegelt die Erwartung des Marktes an die künftige Inflation wider.

Vom Bund sind derzeit drei inflationsgeschützte Anleihen auf dem Markt erhältlich, die drei, fünf und neun Jahre laufen. Die Verzinsung der auf neun Jahre angelegten inflationsgeschützten Bundesanleihe 9/20 beträgt 1,2 Prozent pro Jahr. Am Ende der Laufzeit wird der Inflationsausgleich gezahlt. Erst dann stellt sich heraus, ob sich das Investment im Vergleich zur konventionellen Anleihe gelohnt hat.

Eine normale Bundesanleihe bei gleicher Laufzeit wirft eine Verzinsung in Höhe von 3,3 Prozent ab. Bei einer Inflation von aktuell 2,1 Prozent ist die Rendite nach Inflation also identisch. Wer glaubt, dass die Inflation in den kommenden neun Jahren im Schnitt über 2,1 Prozent pro Jahr erreicht, fährt mit der inflationsgeschützten Anleihe besser. Sollte jedoch die Inflation lange Zeit unter 2,1 Prozent pro Jahr liegen, wäre man mit der konventionellen Anleihe besser weggekommen.

Die Absicherung gegen die Inflationsgefahr kann Geld kosten. Bedenken sollte man auch das mögliche Verlustrisiko, wenn man die inflationsgeschützte Anleihe vor dem Laufzeitende verkaufen möchte. Ist die Inflation gering, schlägt sich dies auch im Verkaufskurs nieder.


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 BeitragVerfasst: Mi 18. Mai 2011, 15:52   
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Registriert: So 18. Apr 2010, 11:30
Beiträge: 99
am besten ist gold oder immobilien...


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 BeitragVerfasst: Sa 28. Mai 2011, 18:16   
 

Registriert: Mi 5. Jan 2011, 17:54
Beiträge: 108
Wohnort: Berlin
Erstmals seit neun Monaten
Inflationsrate sinkt

Die Inflationsrate ist im Mai gesunken - zum ersten Mal seit neun Monaten. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 2,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Im April waren die Verbraucherpreise noch um 2,4 Prozent gestiegen und damit so kräftig wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Trotz des ersten Rückgangs seit August 2010 verharrte die Teuerungsrate über der Marke von zwei Prozent, bis zu der die Europäische Zentralbank von stabilen Preisen spricht. Experten zufolge wird der Wirtschaftsboom die Inflation in den kommenden Monaten wieder anheizen.

Im Vergleich zum Vormonat blieben die Lebenshaltungskosten unverändert. "Während einige Lebensmittel teurer wurden, waren Heizöl und vielerorts auch Benzin billiger zu haben", sagte eine Statistikerin. Vorausgegangen war ein Preisrutsch an den Weltmärkten für Rohstoffe. "Auch Reisen wurden nach den Osterferien wie üblich günstiger", hieß es. Details wollen die Statistiker am 10. Juni veröffentlichen.
Thema Inflation noch nicht gegessen

Die leichte Entspannung ist Experten zufolge jedoch nicht von Dauer. "Es kann noch keine Entwarnung an der Inflationsfront gegeben werden, das Thema ist noch lange nicht gegessen", sagte Postbank-Chefvolkswirt Marco Bargel. "In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Inflationsrate an die Drei-Prozent-Marke heranreichen." Angesichts des robusten Aufschwungs mit stark sinkender Arbeitslosigkeit falle es den Unternehmen leichter, höhere Kosten auf die Verbraucher abzuwälzen.

Die Industriestaaten-Organisation OECD sagt in diesem Jahr für Deutschland eine durchschnittliche Teuerungsrate von 2,6 Prozent voraus. Für viele Arbeitnehmer bedeutet das Kaufkraftverluste, weil die Lohnerhöhungen in vielen Branchen unter der Teuerungsrate liegen. Auch für die gut 20 Millionen Rentner ist die Bilanz unerfreulich: Ihre Altersbezüge werden ab 1. Juli nur um 0,99 Prozent angehoben.
"Gefühlt wird alles teurer"

Die steigenden Preise gefährden den Konsumaufschwung: Das von den Nürnberger GfK-Marktforschern ermittelte Konsumklima trübte sich bereits den dritten Monat in Folge ein und sank auf ein Jahrestief, weil viele Waren des täglichen Bedarfs teurer geworden sind. "Beim Verbraucher entsteht sehr schnell der Eindruck, dass alles teurer wird, die eigene Kaufkraft sinkt und damit einen beträchtlichen Teil der Einkommenszuwächse der Arbeitnehmer in diesem Jahr zunichte macht", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Die privaten Konsumausgaben stiegen fünf Quartale in Folge. Eine so lange Wachstumsphase hat es zuletzt 1996/97 gegeben.

Die EZB dürfte trotz der leichten Entspannung ihren Leitzins weiter anheben. "Der Rückgang der Inflation ist nicht stark genug, um die EZB von ihrem Kurs abzubringen", sagte ING-Analyst Carsten Brzeski. "Wir werden ohne Wenn und Aber die Preisstabilität sichern", hatte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet noch einmal die Bereitschaft zu weiteren Zinserhöhungen angedeutet. Die Commerzbank rechnet im Juli mit dem nächsten Schritt. Die Währungshüter hatten im April die Zinswende eingeleitet: Zum ersten Mal seit fast drei Jahren strafften sie ihre Geldpolitik. Der Leitzins stieg vom Rekordtief von 1,00 auf 1,25 Prozent. Damit werden Kredite für Verbraucher und Unternehmen teurer, was die Nachfrage und damit den Preisauftrieb dämpfen kann.

Adresse:
http://www.teleboerse.de/nachrichten/In ... 41501.html


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 BeitragVerfasst: Mo 27. Jun 2011, 23:41   
 

Registriert: Mo 27. Jun 2011, 23:28
Beiträge: 1
Was momentan auch sehr angesagt ist um das Portfolio gegen die Krise zu sichern, ist die Anlage in Agrarflächen, Landwirtschaft, Forstflächen etc., da die Holzpreise stetig steigen und somit eben auch gute Renditen abwerfen. Momentan ist China auch sehr an Holz interessiert und Merkel empfängt morgen den chinesischen Premier in Deutschland auch um über den Export von Holz zu reden. Und wenn China ersteinmal anfängt Holz zu importieren, kann man sich vorstellen, was so langsam mit den Preisen von Edelhölzern und Holz im allgemeinen passieren wird. Man kann halt nur schwer über Aktien darin investieren sondern muss in den Fällen eher in echte Werte investieren. Und das raten einem ja auch viele.


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