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Vom Zauber des Devisenmarkts

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 BeitragVerfasst: Fr 12. Sep 2014, 09:38   
 

Registriert: Mi 5. Jan 2011, 17:54
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Hebel und Margin
Vom Zauber des Devisenmarkts


Der Währungshandel ist der größte Kapitalmarkt der Welt. Mit einem Tagesvolumen von mehr als fünf Billionen Dollar zieht er nicht nur Profis an. Immer mehr Privatanleger wenden sich diesem Markt zu, der viele Chancen bietet, aber auch enorme Risiken hat.

In Deutschland handeln Kleinanleger sehr häufig Aktien und Wertpapiere auf die deutschen Aktienindizes. Immer populärer wird allerdings der Devisenhandel, der in Asien seine größte Anhängerschaft unter den Kleinanlegern hat. Euro, Dollar oder Yen werden dort meist am globalen 24-Stunden-Devisenmarkt gehandelt.

Eine zentrale Börse wie sie für Aktien oder Renten existiert, hat sich im Devisenhandel nur am Terminmarkt etabliert. Aber die Bedeutung ist gering. Der meiste Umsatz kommt zwischen Banken und anderen Finanzinstituten am weltweiten Interbankenmarkt zustande, an dem sich auch Privatanleger anschließen können.

Große Auswahl

Den Zugang ermöglichen daher Banken und Devisenbroker, für deren Geschäfte Anleger anders als beim herkömmlichen Aktienhandel eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegen müssen. Diese macht in der Regel nicht den gesamten Währungsbetrag aus, so dass diese Geschäfte mit einem Hebel ausgestattet sind.

Ein ähnliches Geschäft bieten die CFD-Broker an, das nach dem gleichen Prinzip funktioniert. Ein Beispiel soll den Devisenhandel verdeutlichen: Anleger erwarten, dass der US-Dollar an Stärke gewinnt und der Euro-Dollar-Wechselkurs fällt. Im Fachjargon heißt dies, dass der Anleger den Euro-Dollar-Wechselkurs "short" geht, also verkauft. Bei einem Währungspaar bezieht sich die Positionsbezeichnung (hier verkaufen) immer auf die zuerst genannte Größe, in diesem Beispiel den Euro. Da immer eine Währung gegen eine andere gehandelt wird, muss bei der zweiten Währung die Gegenposition eingenommen werden. Das bedeutet, dass der US-Dollar gekauft wird.

Um das Zahlenbeispiel einfach zu halten, soll der Euro-Dollar-Kurs von aktuell 1,29 auf 1,28 fallen und die beschriebene Short-Position einen Gewinn erzielen. Die Handelsgrößen im Währungshandel sind meist ein Vielfaches von 1000 Einheiten, aber die zu hinterlegende Sicherheitsleistung ist nur ein Bruchteil davon.

Angenommen ein Anleger will 10.000 Euro auf einen fallenden Euro- Dollar-Kurs mit einem Hebel von zehn setzen. Dann beträgt die zu hinterlegende Margin 1000 Euro, also zehn Prozent der bewegten Summe. Fällt der Kurs wie erwartet um einen Cent, bedeutet das einen Gewinn von 100 Dollar (10.000 x 0,01), umgerechnet 78,125 Euro.

Das klingt zunächst nicht viel. Doch auf den Margen-Einsatz von 1000 Euro sind das rund 7,8 Prozent. Natürlich sollten Anleger beachten, dass der Hebel auch in die entgegengesetzte Richtung wirken kann - in diesem Fall, wenn der Euro steigt und der USD fällt.

Kleiner Einsatz – hohe Chancen und Risiken

Auch wenn der Einsatz im Vergleich zur bewegten Summe gering ausfällt, sollten Anleger nicht die Risiken aus den Augen lassen. Der Hebel macht sich auch bei kleinen Bewegungen in den Nachkommastellen deutlich bemerkbar.

Einige Anbieter ermöglichen Hebel von bis zu 400. Bei einem Hebel von 100 zum Beispiel reicht eine Kursbewegung um einen Prozent in einem Währungspaar aus, damit die Position einen Totalverlust erleidet oder im günstigen Fall ein Verdoppler wird. Die Anbieter solcher Währungsgeschäfte wissen um die Risiken und bieten ihren Kunden daher Unterstützung an.

Der neueste Trend ist das Social Trading, bei dem Anleger in Kontakt mit anderen Anlegern treten und sich austauschen können. Ayondo oder etorro sind solche Social Trading-Plattformen, die hierzulande aktiv sind. Sarah Brylewski von Ayondo will daher den Service ihrer Plattform ausbauen: "Anleger nutzen das Social Trading immer stärker und wir wollen daher dem Anleger weitere Möglichkeiten bieten, erfolgreichen Tradern auf der Plattform zu folgen."

Anleger, die keine Sicherheitsleistung hinterlegen wollen, können alternativ auf verbriefte Wertpapiere zurückgreifen, die einen Wechselkurs als Basiswert haben. Das können Optionsscheine oder Knock-out-Papiere, sogenannte Turbos sein, die ebenfalls eine Hebelwirkung haben. Daher ist das Chance-Risiko-Verhältnis ähnlich wie im Online-Währungshandel.

So verlockend und vielfältig die Angebote sind, um an der Entwicklung von Währungen zu partizipieren, ein angemessenes Risikomanagement mit Stopp-Kursen oder moderaten Positionsgrößen ist wegen der Hebelwirkung unbedingt umzusetzen. Sonst kann der Zauber des Devisenmarktes sehr schnell verfliegen.

Quelle: http://www.teleboerse.de/private_finanz ... 82741.html


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