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Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe – Erfahrungen?
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Seite 1 von 1

Autor:  Nathaniel [ Di 12. Sep 2023, 10:38 ]
Betreff des Beitrags:  Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe – Erfahrungen?

Mit was für Kosten muss man rechnen wenn man sich eine neue Wärmepumpe anschaffen möchte?
Was mir bei Wärmepumpen nicht ganz klar ist, wie entscheidet man welchen Typ einer Wärmepumpe (Luft/Wasser, Erdsonde, Ringgrabenkollektor,...) man nehmen sollte? Hat man da quasi freie Hand und kann wählen was ins jeweilige Budget passt oder gibt das Haus die jeweilige Wärmepumpe vor?
Unterschieden sich die laufenden Kosten der jeweiligen Wärmepumpentypen sehr?

Würdet ihr euch wieder für eine Wärmepumpe entscheiden und wie sind eure Erfahrungen mit der Wärmepumpe?
Auf was muss man noch alles aufpassen, wenn man sich eine Wärmepumpe anschaffen möchte?

Autor:  piggybank [ Mo 25. Sep 2023, 16:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe – Erfahrungen?

Wie viel eine neue Wärmepumpe kostet, hängt von zahlreichen unterschiedlichen Faktoren ab. Je nachdem wie viele Erfahrungen hier zusammengetragen werden, können die Antworten also aus verschiedenen Gründen sehr unterschiedlich ausfallen. Das lässt sich ebenso wenig kurz, knapp und eindeutig beantworten wie die Frage, was ein neues Auto kostet. Geht es denn um eine neue Wärmepumpe für ein neues Haus oder um ein Sanierungsvorhaben einer bestehenden Immobilie?

Zitat:
Was mir bei Wärmepumpen nicht ganz klar ist, wie entscheidet man welchen Typ einer Wärmepumpe (Luft/Wasser, Erdsonde, Ringgrabenkollektor,...) man nehmen sollte? Hat man da quasi freie Hand und kann wählen was ins jeweilige Budget passt oder gibt das Haus die jeweilige Wärmepumpe vor?

Innerhalb eines gewissen Rahmens hat man freie Hand. Aber komplett frei wählen kann man selten. Luftwärmepumpen (also Luft/Wasser) gehen fast überall. Tiefenbohrungen unterliegen aber teils Einschränkungen und müssen, je nach Gegend, glaube ich auch erst mal bewilligt werden. Um welche Gegend geht es denn bei dir? Und ob Flächenkollektoren in Frage kommen, hängt in einigen Fällen auch von der Gartengestaltung ab. Bäume darauf pflanzen oder an der Stelle einen Schwimmteich graben geht halt dann nicht mehr. Da könnte aber ein Ringgrabenkollektor (Flächenkollekor am Rand des Grundstücks) Abhilfe schaffen. Dafür muss dann aber wiederum das Grundstück groß genug sein.

Zitat:
Unterschieden sich die laufenden Kosten der jeweiligen Wärmepumpentypen sehr?

Was heißt sehr? Natürlich gibt es Unterschiede in der Energieeffizienz. Wie groß die Unterschiede bei den laufenden Kosten sind, hängt dann aber wieder von verschiedenen Faktoren ab. Wie groß ist das Haus? Wie sieht's mit Dämmung und Fenstern aus? Wie kalt wird es im Winter in der Gegend? Gibt es eine PV-Anlage?

Generell ist es schon so, dass Wärmepumpen, die das Erdreich oder das Grundwasser als thermische Energiequellen nutzen, noch etwas energieeffizienter sind, als solche, die auf die Luft als Energiequelle setzen. Dafür sind da die Anschaffungskosten meines Wissens am niedrigsten. Muss man auch immer mit durchrechnen, wann sich was amortisiert. Generell lässt sich aber sagen, dass moderne Wärmepumpen wie die von Vaillant nicht ohne Grund einen rasanten Siegeszug angetreten haben und sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Heizen mit Umweltenergie ist wirklich eine feine Sache und Umstiege, zum Beispiel raus aus dem Öl, werden nicht umsonst vielfach gefördert.

Zitat:
Auf was muss man noch alles aufpassen, wenn man sich eine Wärmepumpe anschaffen möchte?

Nachdem es nicht nur in den letzten Jahren, sondern auch in den letzten Monaten einen ziemlichen Run auf Wärmepumpen gegeben hat, würde ich mich keinesfalls nur an den Lieferzeiten orientieren, sondern wirklich auf Qualität setzen. Ich finde es wichtig, dass Wärmepumpen auch fachgerecht gewartet werden können (auch wenn das nicht soo häufig nötig ist) und dass Ersatzteile und Ansprechpartner verfügbar sind. Und bei Luftwärmepumpen will man ja zum Beispiel auch, dass die Außeneinheit wirklich flüsterleise läuft.

Autor:  Nathaniel [ Mi 27. Sep 2023, 10:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe – Erfahrungen?

piggybank hat geschrieben:
Geht es denn um eine neue Wärmepumpe für ein neues Haus oder um ein Sanierungsvorhaben einer bestehenden Immobilie?


Spielt das für die Wärmepumpe wirklich eine Rolle? Ist doch egal ob ich mir hinter das neue Haus oder das renovierte Haus eine Wärmepumpe stelle.
Wenn es dann um die Anschlüsse oder die Fußbodenheizung/Heizkörper geht, gut dann macht es eventuell einen Unterschied.
Ich will das aber man ganz generell wissen und beziehe mich da jetzt nicht auf mich. Will einfach besser verstehen wieso es in letzter Zeit so viele Diskussionen zu neuen Heizsystemen gegeben hat bzw. einfach mehr darüber wissen um mitdiskutieren zu können.

piggybank hat geschrieben:
Innerhalb eines gewissen Rahmens hat man freie Hand. Aber komplett frei wählen kann man selten. Luftwärmepumpen (also Luft/Wasser) gehen fast überall. Tiefenbohrungen unterliegen aber teils Einschränkungen und müssen, je nach Gegend, glaube ich auch erst mal bewilligt werden. Um welche Gegend geht es denn bei dir? Und ob Flächenkollektoren in Frage kommen, hängt in einigen Fällen auch von der Gartengestaltung ab. Bäume darauf pflanzen oder an der Stelle einen Schwimmteich graben geht halt dann nicht mehr. Da könnte aber ein Ringgrabenkollektor (Flächenkollekor am Rand des Grundstücks) Abhilfe schaffen. Dafür muss dann aber wiederum das Grundstück groß genug sein.


Wie gesagt, geht nicht um mich, will nur die derzeitigen Diskussionen rund um Wärmepumpen und neues Gesetz besser verstehen.
Also im Grunde hat man dann alle Optionen, wenn man neu baut. Renoviert man sein altes Haus, gibt das Haus und die Lage schon das meiste vor.
Gut, aber auch wenn man eine Bewilligung braucht, fragt man eben mal an. Auch damit man sich eben diese Option offen lässt. Bei einer Erdsonde ist ja glaube ich der Wirkungsgrad der beste. Also die Option ist ja eine sehr gute (aus meiner Sicht jetzt).


piggybank hat geschrieben:
Was heißt sehr? Natürlich gibt es Unterschiede in der Energieeffizienz. Wie groß die Unterschiede bei den laufenden Kosten sind, hängt dann aber wieder von verschiedenen Faktoren ab. Wie groß ist das Haus? Wie sieht's mit Dämmung und Fenstern aus? Wie kalt wird es im Winter in der Gegend? Gibt es eine PV-Anlage?


Naja für mich würde es schon einen Unterschied machen wenn ich mit den eingesparten Anschaffungskosten in 5 Jahren durch bin, weil ich eben für den gewählten Typ dann mehr Wartungen brauche oder eben schneller einen Verschleiß habe. Noch dazu braucht man ja beispielsweise bei Luft-Wasserwärmepumpen mehr Strom wenn es sehr kalt ist im Gegensatz zu eben einer Erdsonde.
Da wäre es dann schon wichtig sich auch die laufenden Kosten anzusehen und eben nicht nur die billigste Variante bezüglich der Anschaffungskosten anzuschaffen. Denke das ist ja überall so. Oder eben da gibts so gut wie keine Unterschiede, dann könnte man ja nur nach Anschaffungskosten gehen. Dann wäre aber meine Frage wieso es überhaupt so viele unterschiedliche Typen von Wärmepumpen gibt?

piggybank hat geschrieben:
Generell ist es schon so, dass Wärmepumpen, die das Erdreich oder das Grundwasser als thermische Energiequellen nutzen, noch etwas energieeffizienter sind, als solche, die auf die Luft als Energiequelle setzen. Dafür sind da die Anschaffungskosten meines Wissens am niedrigsten. Muss man auch immer mit durchrechnen, wann sich was amortisiert. Generell lässt sich aber sagen, dass moderne Wärmepumpen wie die von Vaillant nicht ohne Grund einen rasanten Siegeszug angetreten haben und sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Heizen mit Umweltenergie ist wirklich eine feine Sache und Umstiege, zum Beispiel raus aus dem Öl, werden nicht umsonst vielfach gefördert.


Da sind wird dann bei einem Punkt, der mich eben auch sehr interessiert. Wenn es immer mehr Wärmepumpen gibt, ist das dann weil diese Methode wirklich so gut ist oder jetzt jeder nur glaubt er müsse sich so schnell wie möglich eine Wärmepumpe kaufen? Auch unter der Annahme, man glaubt alle anderen Typen werden bald verboten (Öl/Gas).

piggybank hat geschrieben:
Nachdem es nicht nur in den letzten Jahren, sondern auch in den letzten Monaten einen ziemlichen Run auf Wärmepumpen gegeben hat, würde ich mich keinesfalls nur an den Lieferzeiten orientieren, sondern wirklich auf Qualität setzen. Ich finde es wichtig, dass Wärmepumpen auch fachgerecht gewartet werden können (auch wenn das nicht soo häufig nötig ist) und dass Ersatzteile und Ansprechpartner verfügbar sind. Und bei Luftwärmepumpen will man ja zum Beispiel auch, dass die Außeneinheit wirklich flüsterleise läuft.


Ja bei dem Punkt bin ich voll bei dir. Finde auch, mir ist das recht chaotisch vorgekommen. Viele haben da schnell noch irgendwas eingebaut ohne richtig zu überlegen. Gilt ja auch für neue Öl- oder Gasheizungen. Denke wenn man das überstürzt und eben nicht genau schaut was man braucht, kommt später dann eine böse Überraschung.

Autor:  piggybank [ Fr 29. Sep 2023, 22:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe – Erfahrungen?

Zitat:
Spielt das für die Wärmepumpe wirklich eine Rolle? Ist doch egal ob ich mir hinter das neue Haus oder das renovierte Haus eine Wärmepumpe stelle.
Wenn es dann um die Anschlüsse oder die Fußbodenheizung/Heizkörper geht, gut dann macht es eventuell einen Unterschied.

Ich hatte vor allem wegen der Heizkörper gefragt, ja. Aber es spielt zum Beispiel auch dann eine Rolle, falls man eine Innen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe haben möchte. Wobei es da auch Modelle wie die versoTherm gibt, die sich sowohl für Neubau, als auch für Sanierungen eignen. Generell kann man wahrscheinlich nicht sagen, dass sich manches nur für das eine oder das andere Vorhaben eignet. Man sollte sich das wohl immer individuell anschauen beziehungsweise sich in Bezug auf den eigenen Fall von einem kompetenten Ansprechpartner beraten lassen.

Zitat:
Will einfach besser verstehen wieso es in letzter Zeit so viele Diskussionen zu neuen Heizsystemen gegeben hat bzw. einfach mehr darüber wissen um mitdiskutieren zu können.

Der Hype kommt wohl daher, weil es immer wichtiger wird weg von fossilen Energieträgern hin zu sauberen, effizienten Heizlösungen wie den Wärmepumpen zu kommen. In den letzten Jahren sind da noch sehr viel Halbwissen und veraltete Fakten kursiert, aber die Aufklärung der Leute wird immer besser.

Zitat:
Da wäre es dann schon wichtig sich auch die laufenden Kosten anzusehen und eben nicht nur die billigste Variante bezüglich der Anschaffungskosten anzuschaffen. Denke das ist ja überall so. Oder eben da gibts so gut wie keine Unterschiede, dann könnte man ja nur nach Anschaffungskosten gehen. Dann wäre aber meine Frage wieso es überhaupt so viele unterschiedliche Typen von Wärmepumpen gibt?

Die einfache Antwort ist vermutlich, weil es wahnsinnig verschiedene Häuser, Wohngegenden, Bedürfnisse der Hausbesitzer und so weiter gibt. Da braucht es einfach, wenn es gut werden soll, auch individuell gut passende Heizlösungen.

Zitat:
Wenn es immer mehr Wärmepumpen gibt, ist das dann weil diese Methode wirklich so gut ist oder jetzt jeder nur glaubt er müsse sich so schnell wie möglich eine Wärmepumpe kaufen? Auch unter der Annahme, man glaubt alle anderen Typen werden bald verboten (Öl/Gas).

Meiner Ansicht nach ist die Methode wirklich gut. Aber Kurzschlussentscheidungen sollte man nie treffen. Bei den etablierten, hochwertigen Herstellern hat man meines Wissens derzeit eh einige Wartezeit, man kann sich also nicht mal eben noch schnell vor dem Winter die Heizung tauschen lassen. Von Billiggeräten aus Asien in Eigeninstallation würde ich persönlich deutlich abraten. Weil man dann nie die erwünschte Effizienz erreichen wird und auch keinen Ansprechpartner vor Ort hat, falls man ihn benötigen sollte.

Dass Öl und Gas bald verboten werden, glaube ich nicht. Ich denke, das Heizen damit wird nur zunehmend unattraktiver gemacht und der Umstieg auf saubere, nachhaltige Lösungen hoffentlich auch weiterhin gefördert.

Autor:  Nathaniel [ Mo 9. Okt 2023, 11:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe – Erfahrungen?

piggybank hat geschrieben:
Ich hatte vor allem wegen der Heizkörper gefragt, ja. Aber es spielt zum Beispiel auch dann eine Rolle, falls man eine Innen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe haben möchte. Wobei es da auch Modelle wie die versoTherm gibt, die sich sowohl für Neubau, als auch für Sanierungen eignen. Generell kann man wahrscheinlich nicht sagen, dass sich manches nur für das eine oder das andere Vorhaben eignet. Man sollte sich das wohl immer individuell anschauen beziehungsweise sich in Bezug auf den eigenen Fall von einem kompetenten Ansprechpartner beraten lassen.

Muss man nicht einfach seinen Wärmebedarf decken können? Wie ich da letztlich mache, müsste ja egal sein. Sicherlich gibts dann unterschiede von den Kosten aber rein von Vorgehen müsste ich mir ja mal anschauen was ich verbrauche und wie ich es erreichen kann.
Viele bauen ja auch aus ideologischer Sicher einfach mal eine Wärmepumpe ein. Beim Neubau wird das egal sein, beim Altbau aus den 60er Jahren sollte man wohl zuerst renovieren/modernisieren und den Energiebedarf runter zu bekommen.
Und woher kommen die Berater? Wenn ich jetzt Wärmepumpen verkaufe ist es ja klar, dass dann Wärmepumpen super sind. Fragt man einen Ölheizungshersteller, wird es wohl anders aussehen:)

Zitat:
Der Hype kommt wohl daher, weil es immer wichtiger wird weg von fossilen Energieträgern hin zu sauberen, effizienten Heizlösungen wie den Wärmepumpen zu kommen. In den letzten Jahren sind da noch sehr viel Halbwissen und veraltete Fakten kursiert, aber die Aufklärung der Leute wird immer besser.

Ich finde es ja auch eine super Lösung. Bin auch gar nicht dagegen. Weiß halt nur aus meiner bescheidenen Sicht nicht ob es für jeden Sinn macht wenn man einfach nur seine alte Heizung durch eine WP ersetzt. Glaube da gehört dann eben eventuell auch mehr dazu. Beispielsweise eben Heizkörper erneuern oder mehr dämmen.

Zitat:
Die einfache Antwort ist vermutlich, weil es wahnsinnig verschiedene Häuser, Wohngegenden, Bedürfnisse der Hausbesitzer und so weiter gibt. Da braucht es einfach, wenn es gut werden soll, auch individuell gut passende Heizlösungen.

Also kann man sich im Grunde die Diskussion sparen und muss sich jemanden vor Ort ins Haus holen? Sonst kann man nicht sagen Variante 1 ist für diese Gruppe besser, Variante 2 nimmt man wenn...Dann braucht man aber auch nicht eine Lösung für alle anstreben. Wenn das so individuell ist, müsste das ja auch die Politik wissen und kann dann nicht hergehen und etwas für alle vorschreiben.

Zitat:
Meiner Ansicht nach ist die Methode wirklich gut. Aber Kurzschlussentscheidungen sollte man nie treffen. Bei den etablierten, hochwertigen Herstellern hat man meines Wissens derzeit eh einige Wartezeit, man kann sich also nicht mal eben noch schnell vor dem Winter die Heizung tauschen lassen. Von Billiggeräten aus Asien in Eigeninstallation würde ich persönlich deutlich abraten. Weil man dann nie die erwünschte Effizienz erreichen wird und auch keinen Ansprechpartner vor Ort hat, falls man ihn benötigen sollte.

Gibts da echt jemanden, der sich solche Teile aus Asien bestellt? Bei kleinen Elektrogeräten für ein paar Euro mach ich das ja auch. Aber bei teuren Geräten, die auch lange halten sollen, mach ich das ganz bestimmt nicht. Auch wegen dem fehlenden Ansprechpartner wenn mal was sein sollte.

Zitat:
Dass Öl und Gas bald verboten werden, glaube ich nicht. Ich denke, das Heizen damit wird nur zunehmend unattraktiver gemacht und der Umstieg auf saubere, nachhaltige Lösungen hoffentlich auch weiterhin gefördert.

"Bald" ist halt auch relativ wenn man bedenkt, so eine Heizung hat man ja auch für 20 bis 30 Jahre. Da sollte schon Klarheit herrschen was man in Zukunft noch haben darf. Wenn man sich jetzt auf eine art festlegt und man es dann in ein paar Jahren verbietet, ist das wohl nicht gerade förderlich.
Auch wenn ich es nicht verstehen kann wieso man nicht auf zukunftssichere Lösungen setzen möchte. Man kann ja jetzt schon absehen, dass Öl und Gas sicherlich nicht mehr billiger werden, dazu dann noch der CO²-Preis,...

Autor:  piggybank [ Do 7. Dez 2023, 10:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe – Erfahrungen?

Zitat:
Und woher kommen die Berater? Wenn ich jetzt Wärmepumpen verkaufe ist es ja klar, dass dann Wärmepumpen super sind. Fragt man einen Ölheizungshersteller, wird es wohl anders aussehen:)

Die Frage nach der Qualität der Beratung ist immer eine Gute. Ich glaube leider, dass es da noch keine einheitliche Regelung und Ausbildung gibt. Energieberatungen sind momentan in aller Munde und ich habe sowohl vom Rauchfangkehrern, als auch Architekten und so weiter gelesen, die neuerdings zu dem Thema beraten. Soweit ich das beurteilen kann ist die Kompetenz da aber leider diesbezüglich durchwachsen.

Ich würde ja empfehlen mich direkt mal bei etablierten Herstellern wie Vaillant beraten zu lassen, die auch unterschiedliche Typen von Heizungen im Angebot haben. Da kann man dann, denke ich, ziemlich sicher sein, dass man eine individuell gut passende Lösung vorgeschlagen bekommt.

Zitat:
Ich finde es ja auch eine super Lösung. Bin auch gar nicht dagegen. Weiß halt nur aus meiner bescheidenen Sicht nicht ob es für jeden Sinn macht wenn man einfach nur seine alte Heizung durch eine WP ersetzt. Glaube da gehört dann eben eventuell auch mehr dazu. Beispielsweise eben Heizkörper erneuern oder mehr dämmen.

Das ist nicht so einfach. Grundsätzlich gibt es inzwischen, wie gesagt, auch gute, moderne Wärmepumpen, die sich hervorragend auch für Sanierungen eignen. Ohne dass man zwangsläufig Heizkörper erneuern oder mehr dämmen muss. Aber es stimmt natürlich, dass Wärmepumpen umso effizienter laufen, je besser die Dämmung ist und je niedriger die Vorlauftemperatur ist, die benötigt wird.

Und jetzt kommt das Aber: Alles ist mit Kosten verbunden. Und man muss wirklich detailliert durchrechnen (lassen), was für einen selbst am meisten Sinn macht. Ich kenne durchaus Beispiele, bei denen Hausbesitzer besser damit ausgestiegen sind jetzt auf eine Wärmepumpe umzusteigen und weitere Maßnahmen erst mal in die Zukunft zu verschieben. Man muss dabei auch bedenken, dass es für Umrüstungen auf moderne, umweltfreundliche Heizungen oft auch diverse Förderungen gibt. Bei uns in Österreich gibt es bei Vaillant momentan auch einen Cashback Bonus, zu dem man sich mal unverbindlich beraten lassen kann. Die Punkte müssen aus finanzieller Sicht bei einer Entscheidung auch alle berücksichtigt werden.
Und, finde ich, auch, dass man Wärmepumpen zum Beispiel prima auch mit einer PV-Anlage auf dem eigenen Dach kombinieren kann. Bei einer Ölheizung geht das meines Wissens nicht.

Zitat:
Wenn das so individuell ist, müsste das ja auch die Politik wissen und kann dann nicht hergehen und etwas für alle vorschreiben.

Ja… individuell maßgeschneiderte Lösungen fände ich auch viel besser. Aber lasst uns hier keine Diskussion über Politik anfangen. Das ist ein Fass ohne Boden.

Zitat:
Gibts da echt jemanden, der sich solche Teile aus Asien bestellt? Bei kleinen Elektrogeräten für ein paar Euro mach ich das ja auch. Aber bei teuren Geräten, die auch lange halten sollen, mach ich das ganz bestimmt nicht. Auch wegen dem fehlenden Ansprechpartner wenn mal was sein sollte.

Wenn du in fachspezifischen Foren zu dem Thema liest: Ja, solche Leute gibt es vereinzelt. Aber das kann, wie du richtig erkannt hast, wirklich problematisch werden. Und auch wenn Wärmepumpen generell recht wenig wartungsintensiv sind, ist es ja doch sehr viel Wert für den Fall der Fälle zum Beispiel den original Werkskundendienst des Herstellers als Ansprechpartner zur Verfügung zu haben.

Zitat:
Auch wenn ich es nicht verstehen kann wieso man nicht auf zukunftssichere Lösungen setzen möchte. Man kann ja jetzt schon absehen, dass Öl und Gas sicherlich nicht mehr billiger werden, dazu dann noch der CO²-Preis,...

Ich kann das auch nicht verstehen. Liegt wahrscheinlich auch vielfach an einer mangelhaften Beratung bezüglich dessen, was mittlerweile beim Heizen auf umweltfreundliche Art und Weise so möglich ist.

Autor:  Nathaniel [ Di 19. Dez 2023, 12:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe – Erfahrungen?

Da bringst du einen guten Punkt ein. Hat da der Hersteller oder Anbieter mehrere Varianten im Angebot, dann kann man wohl eher eine ideale Lösung finden. Dann ist einem ja egal welche Variante man nimmt. Hauptsache man nimmt eine bei dem jeweiligen Anbieter. Hat man jetzt Gasheizung oder alle möglichen Arten von Wärmepumpen im Angebot, ist die Auswahl größer und die Wahrscheinlichkeit höher eine passende Lösung zu finden.

Der finanzielle Aspekt ist sicherlich auch entscheidend. Denke viele wollen da nicht nur umweltfreundlicher sein weil es ihrem Ideal entspricht, man erhofft sich dadurch ja auch geringere Kosten. Würde man dann nach einer Umrüstung mit denselben Kosten dastehen, wäre es wohl nicht so attraktiv. Dazu kommt auch noch, dass man etwa unabhängiger ist. Gas, Öl oder Pellets - da ist man dann immer auf andere angewiesen und es kann schnell mal teurer werden. Billiger wird es wohl so oder so nicht mehr.

Da könnte ich nicht ruhig schlafen wenn ich mir aus dem Internet so ein billiges Teil aus Asien bestelle und dann damit heizen müsste. Kann sicherlich funktionieren, nur schlafen würde ich dann nicht mehr gut:)

Ich finde ein wenig abwarten ist ja auch gar nicht schlecht. Neue Technologien müssen sich eben mal bewähren. Am Anfang steigen da einige Menschen gleich darauf ein, andere warten ab und beobachten mal alles. Ist ja im Grunde das gleiche wie bei den E-Autos. Sieht man dann wie es läuft und es entwickelt sich immer weiter, wird das dann für weitere Personengruppen interessant.

Sorry aber mir war das zitieren jetzt zu aufwändig. Außerdem sind wir eh nur unter uns, da wissen wir schon was gemeint ist:)

Autor:  piggybank [ Sa 30. Dez 2023, 14:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe – Erfahrungen?

Also nur weil es jetzt seit wenigen Jahren einen starken Run auf Wärmepumpen gibt, ist es nicht so, dass es sich dabei um eine brandneue Technologie handeln würde. Wärmepumpen sind schon seit zig Jahren gut etabliert und wurden un den letzten Jahren aber natürlich auch immer noch ein bisschen besser. Man muss halt, wenn man recherchiert, auch schauen, dass man wirklich auf fundierte Informationen stößt. Ich habe erst vor wenigen Monaten einen youtube Clip gesehen, indem von einer revolutionären brandneuen Wärmepumpe gesprochen wurde, mit der man nun endlich auch bestehende Immobilien heizen kann. Ohne dass extra auf eine Fußbodenheizung umgestiegen werden muss.

Sowas ist natürlich schon eine tolle Sache. Aber das gibt's auch nicht erst seit gestern. Renommierte Hersteller wie Vaillant haben solche Sanierungswärmepumpen schon seit einer guten Weile im Angebot und ja, die erreichen so hohe Vorlauftemperaturen, dass sie auch mit normalen Heizkörpern funktionieren.

Man muss sich halt wirklich gründlich informieren. Gut beraten lassen, zum Beispiel in Showrooms, sich dann am besten auch noch selbst etwas in die Materie einlesen und dann eine Entscheidung treffen. Ich drücke die Daumen, dass das allen Interessierten auch gut gelingt!

Autor:  Nathaniel [ So 31. Dez 2023, 14:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Wie viel kostet eine neue Wärmepumpe – Erfahrungen?

Ja da hast du schon recht. Da wird sich sicherlich auch noch viel tun, neue Technologien kommen natürlich immer. Ist aber generell ein spannendes Thema, bin neugierig wie es beim Thema Energie und Heizen weitergeht. Irgendwas wird man ändern müssen bzw. muss man umweltfreundliche Technologien fördern.

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